Mit dem neuen Format möchte der seit 17 Jahren in Düsseldorf ansässige Verein 701 e.V. erstmalig besondere Kunstorte weltweit vorstellen. Die Zahlenfolge 40.075, ein Verweis auf den Erdumfang, dient dabei nicht nur als Ausgangspunkt für einen weitreichenden, globalen Blick in die Welt der Kunst, sondern reflektiert zugleich die eigene eurozentristische Perspektive kritisch mit.


Das erste Gespräch von ‚Global Voices of Art‘ widmet sich der Kunstmetropole Istanbul.

Vor einigen Jahren noch in aller Munde, ist es in letzter Zeit ruhiger um die türkische Stadt am Bosporus geworden. Doch der Eindruck trügt, denn trotz der gesellschaftlichen Veränderungen, trotz Pandemie und Wirtschaftskrise entfaltet sich die Kunstszene weiter und sogar der Istanbuler Kunsthandel erlebt momentan ein neu erwachtes Interesse aus dem arabischen Raum. Traditionsgemäß spielt dabei vor allem das private Engagement von Galeristen und Sammlerfamilien wie Sabanci und Koç eine wichtige Rolle, wie die zahlreichen Galerien und eindrucksvolle Privatmuseen beweisen. So wird im September 2022 der von Stararchitekt Renzo Piano konzipierte Neubau des 2004 gegründeten ‚Istanbul Modern’ eröffnet, dem seinerzeit ersten privaten Museum für zeitgenössische Kunst in Istanbul.

Zur Auftaktveranstaltung von ‚Global Voices of Art´ ist mit Ekrem Yalcindag (*1964) einer der bekanntesten türkischen Künstler der Gegenwart aus Istanbul zu Gast. Yalcindag, der zunächst in Izmir und später an der Städelschule in Frankfurt am Main bei Hermann Nitsch (Meisterschüler) und Thomas Bayrle studierte, wird ganz aktuell über die Kunststadt Istanbul berichten und die Gründe für den andauernden Erfolg erläutern. Moderiert wird das Gespräch von Detmar Westhoff.