Filmvorführung Nam June Paik – Open your Eyes (2010) von Maria Anna Tappeiner und anschließende Gesprächsrunde mit der Regisseurin Maria Anna Tappeiner, Joachen Saueracker, Künstler und ehemaliger Assistent von Paik und Elke Gruhn, Künstlerische Leiterin des Nassauischen Kunstvereins (Wiesbaden)  


 

v.l.n.r.: Dr. Michael Leistikow, Elke Gruhn, Maria Anna Tappeiner, Jochen Saueracker, Detmar Westhoff

 

Nachdem Beuys den Skulpturbegriff um den sozialen Raum erweiterte hatte, ergänzte ihn Nam June Paik um elektronische Bilder und Klanginstallationen. Seine frühe Zeit in NRW beeinflusste Paik dabei nachhaltig, sei es seine Arbeit mit Karlheinz Stockhausen im Kölner Studio für elektronische Musik von 1958 bis 1963 oder seine Fluxus-Aktionen und erste Ausstellungen von TV-Installationen vor allem in Düsseldorfer, Wuppertaler und Kölner Galerien in den frühen 60er Jahren. Obwohl er später seinen Wohnsitz nach New York verlege, war er von 1979 bis 1995 Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.

Diesem Künstler, der dem Rheinland zeitlebens sehr verbunden blieb, wurde dieser Abend in den wunderbaren Räumlichkeiten im Sky Office gewidmet.

Zu Beginn wurde in Anwesenheit der Filmemacherin Anna Maria Tappeiner ihr filmisches Porträt des Künstlers Paik gezeigt. Der Film präsentiert sein Schaffen sowie sein Netzwerk aus Familie, Wegbegleitern und Mitarbeitern, basierend auf Gesprächen über Paiks Arbeits- und Denkweise. Dabei wird auch Paiks bisher kaum beachtete Ehefrau Shigeku Kubota miteinbezogen.  Im Anschluss an diesen filmischen Einstieg sprach Elke Gruhn, künstlerische Leiterin des Nassauischen Kunstvereins (Wiesbaden), mit der Filmemacherin Tappeiner und dem Künstler Jochen Saueracker, ehemaliger Assistent von Paik, über den wohl bedeutendsten koreanischen Künstler des 20. Jahrhunderts. Saueracker hatte Paik an der Düsseldorfer Kunstakademie getroffen und lernte ihn als sein Assistent aus nächster Nähe kennen. So konnten tiefe Einblicke in Paiks Leben und Schaffen gewonnen werden.

Der Abend klang in gemütlicher Runde aus. Allen, die zum Gelingen beigetragen haben, sei herzlich gedankt.